14. November 2012
Astronomen entdeckten einen Einzelgänger-Planeten, der ganz allein und ohne einen Elternstern in Sicht durch den Weltraum wandert. Man nimmt an, dass der kleine Waise auf dieselbe Art und Weise entstanden ist wie normale Planeten: durch das übrig gebliebene Material, dass einen jungen Stern umgibt. Aber aus irgendeinem Grund wurde er von seinem Zuhause ausgestoßen.
Planeten leuchten nicht mit ihrem eigenen Licht. Wenn du einmal Venus, Mars oder Jupiter am Nachthimmel beobachtest, siehst du in Wirklichkeit das Sonnenlicht, das von ihnen reflektiert wird. Da sich Einzelgänger-Planeten aber nicht in der Nähe eines Sterns aufhalten, können sie auch kein Sternenlicht reflektieren und sind daher schwer zu entdecken. Astronomen denken aber, dass es in unserer Galaxie mehr von diesen wandernden Welten gibt als Sterne, wir haben lediglich Schwierigkeiten, sie zu entdecken!
Es ist auch immer knifflig, die Größe eines Objektes zu bestimmen, dass sich so weit draußen im Weltraum befindet. Versuche doch einmal, ein Boot am Horizont zu sehen und dessen Entfernung und Größe zu bestimmen! Noch schwerer ist es, wenn das Objekt dazu noch dunkel ist und durch den Weltraum treibt.
Die Astronomen gaben zu, die Größe des kleinen Einzelgängers möglicherweise falsch eingeschätzt zu haben – vermutlich handelt es sich noch nicht einmal um einen Planeten, sondern um einen Braunen Zwerg! Diese sternenähnlichen Objekte sind viel größer als Planeten – bis zu etwa 80 Mal größer als der Planet Jupiter – aber trotzdem zu klein, um Sterne zu sein. Sie verbrennen keinen Wasserstoff in ihrem Kern, so wie Sterne dies tun, daher sind sie zu kalt, um hell zu leuchten.
Ob dieser Einzelgänger nun ein Planet ist oder nicht, du würdest auf ihm nicht leben wollen. Das Umhertreiben in der endlosen Weltraumnacht macht ihn zu einem dunklen und furchtbar einsamen Ort!
Coole Tatsache: Manche Astronomen sagen, dass es in unserer Galaxie etwa doppelt so viele Einzelgänger-Planeten gibt wie Sterne. Andere denken, es sind sogar bis zu 100000 Mal so viele!