Mitteilung
ALMA von Hexacopter aus gefilmt
Hexacopter nimmt das erste ferngesteuerte Videomaterial von ALMA aus der Luft auf
23. August 2013
Hoch auf dem Chajnantor-Plateau in den chilenischen Anden bilden derzeit 58 Antennen, deren Anzahl demnächst auf 66 anwachsen wird, das aktuell größte astronomische Projekt: das Atacama Large Millimetre/submillimetre array (ALMA). Das wahre Ausmaß des Antennenfeldes, wie es dieses fantastische Videomaterial bereits erkennen lässt, konnte nunmehr als HD-Video aufgezeichnet werden.
Im Juli diesen Jahres wurden Luftbilder von ALMA mithilfe eines Hexacopters aufgenommen, die hochinteressante Ergebnisse lieferten. Das gleiche Gefährt, das für die Luftfotografie so konstruiert war, dass des den harschen Bedingungen in solch hohen Regionen standhalten kann, wurde nun mit einer HD-Kamera, einem Videostabilisator, GPS, einem Fahrgestell und einem Signaltransmitter ausgestattet.
Das Fluggefährt mit seinen sechs Rotorsätzen und allen Bauteilen wiegt ingesamt 2,3 Kilogramm. Was nicht nach sehr viel klingt, ist in einer Höhe von 5000 Metern über dem Meeresspiegel problematisch. Dort ist die Luft derart dünn, dass ein Objekt mit einem solchen Gewicht nicht die Höhe gewinnen kann, die es eigentlich bräuchte. Hinzu kommt der Wind, der den Hexacopter auf Geschwindigkeiten von bis zu 35 km/h beschleunigt. Kurz gesagt, ein Video – erst recht in einer solchen Qualität – ist ohne Zweifel eine große Leistung.
Der Erfolg dieses Unterfangens war von einigen innovativen Lösungen und etwas Glück abhängig. Um das Höhenproblem zu überwinden, reiste das Team sehr früh am Morgen zur ALMA-Anlage, so dass die Luft noch kälter und somit dichter war. Das Glück sorgte für einen ungewöhnlich windstillen Morgen und die Bilder konnten aufgenommen werden, bevor erneut Wind aufkam.
Fotograf Ariel Marinkovic von X-Cam, der die Ausrüstung gesteuert hat, beschreibt den Moment der ersten ALMA-Aufnahmen: „Wir waren so beeindruckt von dem unglaublichen Anblick des Chajnantor-Plateaus, das auf dem Monitor zu sehen war: Die Antennen sahen wie kleine, funkelnde Körnchen zwischen Schneeflecken aus, während ihre langsamen Drehungen wie eine Choreographie aussah, die ihren Pendants im Himmel in nichts nachstand.“
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