Der Weg zur Milchstraße bei La Silla

In diesem Bild erstrahlt die Milchstraße, unsere Heimatgalaxie, am Himmel über den chilenischen Anden. Im Vordergrund die von astronomischen High-Tech-Teleskopen gesäumten Straßen des La Silla-Observatoriums der ESO, alle gerichtet auf die weit dahinterstehende Milchstraße.

Verschiedene multinationale Teleskope sind auf diesem Bild zu sehen. Das 3,6-Meter-Teleskop der ESO steht auf der zentralen Anhöhe und ist mit dem High Accuracy Radial velocity Planet Searcher (HARPS) ausgerüstet — dem besten Exoplanetensucher der Welt. Gleich neben der Hauptkuppel beherbergte die etwas kleinere Kuppel einst das Coudé Auxiliary Telescope (CAT), das den leistungsfähigen Coudé Echelle Spectrograph mit Licht versorgt hat; beide sind inzwischen außer Betrieb. Am Fuße des Hügels steht das französische Rapid Action Telescope for Transient Objects (TAROT), das zur Untersuchung von hochenergetischen Ereignissen, sogenannten Gammablitzen, verwendet wird. Diese werden auch vom schweizer 1,2-Meter Leonhard Euler-Teleskop in der Kuppel links ins Visier genommen; jedoch liegt dess Fokus eher auf der Suche nach Exoplaneten.

Weiter rechts kann man das Swedish ESO Submillimetre Telescope (SEST) erkennen, das im Jahr 2003 außer Betrieb genommen und vom Atacama Pathfinder EXperiment telescope (APEX) auf dem Chajnantor Plateau abgelöst wurde. Eine Karte aller Einrichtungen auf La Silla findet man hier.

Die hohe Konzentration von Instrumenten entlang der Straßen von La Silla beweist, wie begehrt dieser Standort für astronomische Beobachtungen ist. Er liegt weit entfernt von den hellen Lichtern der Städte – den dramatischen Effekt der schwachen Bremslichter eines einzigen Autos kann man links sehen – und liegt in großer Höhe.

Das Bild wurde von ESO-Fotobotschafter Babak Tafreshi aufgenommen.