Lamas bei La Silla
Dieses Bild zeigt einen altertümlichen, sonnenverbrannten Felsbrocken nahe dem La-Silla-Observatorium der ESO in Chile in den Ausläufern der Atacama-Wüste auf einer Höhe von 2400 Metern über dem Meeresspiegel.
Auf dem Steinbrocken sind unterschiedliche Petroglyphen - also Felszeichnungen – sichtbar, die Menschen und Lamas darstellen. Lamas waren sehr wichtig für die frühen südamerikanischen Kulturen, waren sie doch Lieferanten von Nahrung und Wolle und wurden als Lastentiere zum Transport von Waren über das Land eingesetzt. Die Bedeutung der Lamas spiegelt sich auch im Glauben der präkolumbianschen Menschen wider, die die Region besiedelten – die Inkahirten beteten ein göttliches, vielfarbiges Lama mit dem Namen Uruchillay an, von dem gesagt wurde dass es über die Tiere wacht. Der Name Uruchillay wurde von den antiken Inka-Astronomen auch für das Sternbild der Leier verwendet.
Das Lama wurde auch in weiteren Sternkonstellationen der Inkas verehrt. Diese Sternbilder wurden von dunklen Flecken auf der hellen Ebene der Milchstraße gebildet, im Gegensatz zu den hellen hervorstechenden Sternen in der westlichen Tradition. Eine dieser Konstellationen war unter dem Namen Yacana (Das Lama) bekannt und erstreckt sich vom galaktischen Zentrum in Richtung des Kreuz des Südens, sein Auge ist unser kosmischer Nachbar Alpha Centauri.
Das Bild wurde von dem versierten professionellen Astronomen Håkon Dahle aufgenommen. Er hat das Bild in der Your ESO Pictures-Flickrgruppe veröffentlicht. Die Flickrgruppe wird regelmäßig durchgesehen und die besten Bilder werden ausgewählt, um in der populären Bild-der-Woche-Serie oder in unseren Bildergalerien veröffentlicht zu werden.
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Herkunftsnachweis:ESO/H. Dahle
Über das Bild
ID: | potw1417a |
Sprache: | de |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 28. April 2014 10:00 |
Größe: | 2832 x 4256 px |
Über das Objekt
Name: | La Silla |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory |