Mitteilung
Die ESO wird Gesellschafter des Cherenkov Telescope Array Observatory
7. März 2019
Die ESO ist seit heute offiziell Gesellschafter der Cherenkov Telescope Array Observatory gGmbH (CTAO). Die notwendigen formalen Schritte wurden auf der Sitzung des CTA-Rates am 7. und 8. März am Hauptsitz der ESO in Garching bei München, Deutschland, abgeschlossen, nachdem die ESO einige Zeit als Beobachter am Projekt teilgenommen hatte. Das Cherenkov Telescope Array (CTA) ist das bodengebundene Observatorium der nächsten Generation, das zur Detektion von Hochenergie-Gammastrahlen entwickelt wurde. Nach Fertigstellung wird die Anordnung 118 Teleskope umfassen, die zwischen den Standorten auf der Nord- und Südhalbkugel verteilt sind.
Die ESO hatte bereits am 19. Dezember 2018 eine Vereinbarung über den Betrieb des südlichen Standortes des CTA in der Atacama-Wüste in der Nähe des Paranal Observatoriums der ESO in Chile unterzeichnet. Der Standort Paranal, Heimat des Very Large Telescope, bietet hervorragende Sichtverhältnisse und eine gut ausgebaute Infrastruktur, was ihn zu einem attraktiven Standort für neue Einrichtungen wie das CTA-Süd macht. Der nördliche Standort des CTA wird sich auf La Palma auf den Kanarischen Inseln befinden.
Als Gesellschafter wird die ESO im CTA-Rat vertreten sein, der das Observatorium leitet soll und sich Gesellschaftern aus 11 Ländern und assoziierten Mitgliedern aus zwei weiteren Ländern anschließen. Die derzeitige Rechtsform ist die CTAO gGmbH, eine deutsche gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die teilnehmenden Länder sind derzeit dabei, das CTAO European Research Infrastructure Consortium (CTAO ERIC) zu gründen, das das riesige Observatorium bauen, in Betrieb nehmen und betreiben wird.
Das CTA ist ein großes internationales Projekt, das von über 1400 Wissenschaftlern und Ingenieuren aus fünf Kontinenten vorangetrieben wird. Es wird das weltweit größte Hochenergie-Gammastrahlenobservatorium sein und mit seiner einzigartigen Empfindlichkeit bei diesen Wellenlängen die extremen Umgebungen untersuchen, die die Quellen der Gammastrahlung sind, einschließlich Pulsaren und Supernova-Überresten. Es wird beispiellose Einblicke in den Ursprung und die Rolle relativistischer kosmischer Teilchen ermöglichen.
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