Mitteilung

ESO-Mitarbeiter erhalten renommierten Preis für Innovationen in der Laser-Technologie

12. September 2016

Sieben ESO-Mitarbeiter sind mit dem dritten Platz des renommierten Berthold Leibinger Innovationspreises ausgezeichnet worden. Außerdem in der Gruppe der Geehrten: Mitarbeiter von Toptica und MPB Communications. Die Forscher und Entwickler arbeiteten gemeinsam an der Laserstrahlquelle des Laserleitsternsystems (4LGSF), das jetzt am Very Large Telescope (VLT) der ESO im Einsatz ist. Ein wichtiger Teil dieser Laser-Technologie wurde in der ESO entwickelt und dann von Toptica und MPB zur technischen Produktionsreife gebracht.

Die Förderung und Anerkennung herausragender Entwicklungen und wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Anwendung und Erzeugung von Laser-Licht gehört zu den Zielen der Berthold Leibinger Stiftung. Seit 2000 sind mit dem Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, Wissenschaftler und Techniker geehrt worden, die die Laser-Technologie weit voranbringen. Die ESO-Mitarbeiter, sowohl frühere als auch aktuelle, die den Preis erhalten haben, sind: Domenico Bonaccini Calia, Yan Feng, Wolfgang Hackenberg, Ronald Holzlöhner, Steffan Lewis, Thomas Pfrommer und Luke Taylor.

Die neue Laserstrahlquelle wurde als Teil des 4LGSF in den Dienst genommen, einem neuen Untersystem der Adaptiven Optik (AOF) am VLT. Das 4LGSF projiziert vier Laserstrahlen in den Nachthimmel und erzeugt damit vier künstliche Sterne, die das AOF nutzt, um Effekte atmosphärischer Turbulenzen zu kompensieren. Die "Sterne" erscheinen, weil die Laserstrahlen Energie auf Natriumatome in der Atmosphäre 90 Kilometer über der Erdoberfläche übertragen. Die Atome fluoreszieren, geben die Energie ab und erzeugen einen hellen Lichtfleck, der im Teleskop wie ein leuchtender Stern aussieht.

Die ESO ist stolz auf den Preis für ihre Mitarbeiter und das Team, mit dem sie zusammengearbeitet haben. Ihr Erfolg wurde am 9. September 2016 in einem Festakt gefeiert.