Zügiger Baufortschritt beim ELT

Der Bau des weltgrößten Teleskops, des Extremely Large Telescope (ELT) der ESO auf dem Gipfel des Cerro Armazones in der chilenischen Atacama-Wüste macht Fortschritte. Wie dieses im Oktober dieses Jahres aufgenommene Bild der Woche zeigt, ist die Betonstruktur, die im Januar begonnen wurde, fast fertig. Diese Struktur wird die 85 Meter hohe Stahlkuppel tragen und in den nächsten Wochen für die Installation von 36 Mechanismen bereit sein, die eine 360°-Drehung der 6100 Tonnen schweren Kuppelstruktur erlauben.

Im rechten Teil des Bildes sind die Fundamente der Kühlstation deutlich zu erkennen. Diese Station ist eine von vielen Zusatzeinrichtungen und wird das Teleskop tagsüber so weit herunterkühlen, dass es nachts auf gleichem Temperaturniveau wie seine Umgebung ist; dies ist der Schlüssel zur Minimierung von Turbulenzen im Inneren der Kuppel und der thermischen Verformungen des Teleskops. In der Mitte dieses Bildes sind die Fundamente für die Hauptstruktur zu sehen, die das Teleskop und seine Instrumente innerhalb der Kuppel tragen wird, welche insgesamt 4600 Tonnen wiegen werden. Fast 9000 Kubikmeter Beton wurden für die Fertigstellung der Fundamente benötigt, in denen bereits einige der hochmodernen seismischen Vorrichtungen installiert sind.

Mehrere Kräne mit einer Tragfähigkeit von 250 bis 600 Tonnen sind bereits im Einsatz und helfen bei der Errichtung dieser Betonstrukturen. Insbesondere der Kran ganz links im Bild wird für die Montage der Kuppel und der Hauptstruktur benötigt. Mit einer Höhe von fast 120 m und einer Reichweite von bis zu 80 m ist dieser Kran aus mehreren Kilometern Entfernung sichtbar und verdeutlicht, wie extrem groß das ELT sein wird.