Antu umzingelt
Trotz seines Namens ist das Very Large Telescope der ESO, das VLT, nicht ein einzelnes Teleskop! Es besteht in Wirklichkeit aus vier 8,2-Meter großen Hauptteleskopen (englisch: Unit Telescopes, kurz UTs), von denen wir eines hier sehen, und vier zusätzlichen – und verschiebbaren – 1,8-Meter Hilfsteleskopen (ATs, englisch: Auxiliary Telescopes).
Jedes UT trägt einen eigenen Namen, welcher der Sprache der indigenen Mapuche (Mapudungun) entlehnt ist. Der Star dieses Bildes ist Antu (entsprechend UT1, dem ersten der UTs) und ist wie seine Geschwister auf dem Cerro Paranal in Chile beheimatet. Dieses Farbfoto von ESO-Fotobotschafter Petr Horálek fängt auch die bezaubernden Farben des wolkendurchzogenen Nachthimmels ein.
Viele Objekte des Nachthimmels sind hier sichtbar. Von links nach rechts sehen wir den rosa California-Nebel, den Sternhaufen der Plejaden, das leuchtende Band der Milchstraße, das Sternbild Orion mit dem berühmten Gürtel, den Bogen des Gum-Nebels, den Carinanebel und das Kreuz des Südens. Das merkwürdigste Phänomen auf diesem Bild sind die grünlichen Bänder oder Streifen rechts der Kuppel von Antu. Dies sind sogenannte atmosphärische Schwerewellen, ausgelöst von starken Winden, die zu Wellenbildung in der grünlichen Schicht des Airglow in der Hochatmosphäre führen. Dieses Bild wurde auch schon im ESOcast zum Thema Rote Kobolde veröffentlicht, die unter ähnlichen Umständen wie Schwerewellen entstehen können.
Bildnachweis:P. Horálek/ESO
Über das Bild
ID: | potw2039a |
Sprache: | de-be |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 28. September 2020 06:00 |
Größe: | 18071 x 9811 px |
Über das Objekt
Name: | California Nebula, Gum Nebula, Milky Way, Paranal, Pleiades |
Typ: | Unspecified : Technology Unspecified |