Unerwartete Nachbarn

Wieviele Vikunjas erkennen Sie in diesem Bild der Woche?* Vicuñas – Verwandte von Lamas und Alpakas – durchstreifen die chilenischen Anden. Sie fühlen sich hier auf der 5000 Meter hohen Chajnantor-Hochebene wohl, direkt neben ihrem Nachbarn, dem Atacama Large Millimetre/submillimetre Array (ALMA), einem hochmodernen Observatorium, an dem die ESO beteiligt ist.

ALMA besteht aus 66 Antennenschüsseln, die von dem riesigen ockerfarbenen Transporter, der auch auf diesem Bild zu sehen ist, aufgenommen und versetzt werden können. Dass die ALMA-Antennen hier stehen, hat einen guten Grund: Die extrem trockenen Bedingungen auf der Chajnantor-Hochebene, tief in der Atacama-Wüste, eignen sich hervorragend für die Beobachtung einiger der kühlsten Objekte im Universum.

Im Gegensatz zu Sternen, die heiß, hell und leicht zu beobachten sind, leuchten diese kälteren Objekte – wie die Wolken, aus denen Sterne entstehen – im sichtbaren Licht nur schwach. ALMA beobachtet sie bei Wellenlängen von etwa einem Millimeter, also tausendmal länger als das, was unsere Augen sehen können. Bei diesen Wellenlängen strahlen diese Objekte. Ihre Signale werden jedoch durch den Wasserdampf in der Erdatmosphäre stark absorbiert, weshalb ein hoher und trockener Standort ideal für eine Anlage wie ALMA ist. Für Menschen ist dies mitunter eine schwierige Arbeitsumgebung. Die Vicuñas hingegen scheinen sich nicht sonderlich daran zu stören, weder an der Höhe und den trockenen Bedingungen noch an ihrem riesigen Antennennachbarn...

* Die richtige Antwort lautet: acht Vicuñas.

 

Bildnachweis:

S. Otarola/ESO

Über das Bild

ID:potw2440a
Sprache:de-at
Typ:Fotografisch
Veröffentlichungsdatum:30. September 2024 06:00
Größe:6664 x 4447 px

Über das Objekt

Name:ALMA AOS
Typ:Unspecified : Technology : Observatory : Telescope

Bildformate

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6,7 MB

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