Ein staubiger Gruß
Die Silhouette einer winkenden Person zeichnet sich vor einem der Hilfsteleskope (ATs, für englisch: Auxiliary Telescopes) am Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Atacama-Wüste ab, während dahinter der Kohlensacknebel als dunkler Fleck im Nachthimmel uns seinen Gruß erbietet.
Dies ist eines der vier Hilfsteleskope des Very Large Telescope der ESO, das außerdem aus vier gigantischen 8,2-Meter-Spiegelteleskopen besteht, den Hauptteleskopen (englisch: Unit Telescopes, UTs). Je nach den Erfordernissen eines Beobachtungsprojektes können die ATs auf Schienen in bis zu 30 unterschiedliche Positionen verfahren werden und arbeiten als VLT-Interferometer zusammenarbeiten. Dieses kombiniert das Licht, das die ATs oder UTs von einem Himmelsobjekt sammeln mittels einer Technik namens Interferometrie, die es erlaubt, den Kosmos in unglaublich feinem Detail zu untersuchen.
Der Kohlensacknebel ist die bekannteste Dunkelwolke am Himmel. Am südlichen Sternenhimmel gibt es mehr solcher großen Dunkelwolken als am Nordhimmel. Viele Kulturen deuten irgendwelche Muster in solche Dunkelwolken hinein; so auch die Mapuche in Chile, die den Nebel mit dem Namen pozoko belegten, also „Wasserquelle”.
Da der Kohlensacknebel größtenteils aus Staub besteht, absorbiert und streut er das meiste Licht von dahinterliegenden Objekten. Solche verdunkelten Sterne kommen jedoch zum Vorschein, wenn man bei infraroten Wellenlängen beobachtet, die den Staub fast ungehindert passieren können.
Bildnachweis:Gideon Yoffe/ESO
Über das Bild
ID: | potw2141a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 11. Oktober 2021 06:00 |
Größe: | 6048 x 4024 px |
Über das Objekt
Name: | Coalsack Nebula, Very Large Telescope |
Typ: | Early Universe : Nebula : Appearance : Dark Unspecified : Technology : Observatory |