Götterbote voll erwischt
Mit der hereinbrechenden Dämmerung tauchen Straßenlaternen die Rundungen und Ecken des ESO Supernova Planetarium und Besucherzentrums in ein weiches Licht. Die Schatten der Baumwipfel verdunkeln das letzte schwache Abendrot am Horizont und künstliche Lichter erzeugen ein Spiel aus Licht und Schatten am Boden und lassen uns so noch schwach das Gebäude des Hauptsitzes der ESO in Garching erkennen.
Die schräge Linie von Lichtpunkten am Himmel zeigt den Planeten Merkur, der nach dem römischen Götterboten benannt ist. Seine Himmelsbahn erkennen wir durch die Mehrfachbelichtung: über 60 Bilder, die im Laufe einer Stunde aufgenommen wurden. Merkur ist normalerweise aufgrund seiner Nähe zur Sonne, die ihn meist überstrahlt, sehr schwer zu beobachten. An einem hell erleuchteten Stadthimmel ist dies besonders schwierig.
In diesem Fall jedoch haben mehrere Faktoren zum Gelingen beigetragen und ESO-Fotobotschafter Petr Horálek diesen Schnappschuss ermöglicht: Die Nacht war besonders klar; es war nur zwei Nächte vor Erreichen der größten östlichen Elongation – also der größte Winkelabstand zur Sonne aus Sicht der Erde – und der Planet stand bei Sonnenuntergang hoch am Himmel.
Eine andere Art den sonnennächsten Planeten zu beobachten, ist ein Transit. Der nächste wird am 11. November 2019 stattfinden. Dies ist ein sehr seltenes Ereignis und der übernächste wird dann erst wieder 2032 stattfinden!
Bildnachweis:P. Horálek/ESO
Über das Bild
ID: | potw1913a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 1. April 2019 06:00 |
Größe: | 4823 x 2999 px |
Über das Objekt
Name: | Mercury |
Typ: | Solar System : Planet |