Supermond auf La Silla
Dieses Bild fängt den Moment ein wie der sogenannte Supermond auf den chilenischen Bergen zu ruhen scheint, aus 4,5 Kilometern Entfernung vom La-Silla-Gipfel aufgenommen. Obwohl vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht sonderlich spektakulär, steht der Vollmond zu diesem Zeitpunkt näher an der Erde und lässt so seinen Durchmesser um bis zu 14% größer am Himmel erscheinen als ein halbes Jahr zuvor, wenn der Abstand maximal wird.
Von einem Supermond spricht man, wenn die Vollmondphase in etwa mit dem Perigäum zusammenfällt – dem Punkt, an dem der Mond auf seiner elliptischen Bahn der Erde am nächsten steht. Vollmond haben wir im Durchschnitt alle 30 Tage, während der Mond alle 28 Tage sein Perigäum durchläuft. Drei oder viermal pro Jahr fallen diese beiden Ereignisse in etwa zusammen und führen so zu einem Supermond. Der Astrologe Richard Nolle prägte den Begriff Supermond vor über 30 Jahren, in die Astronomie hat er allerdings erst in jüngster Zeit Einzug gehalten. Vorher sagten die Astronomen dazu einfach Perigäumsvollmond. Keiner der beiden Begriffe erklärt allerdings die exakte Definition, wann man von einem Supermond spricht.
Ganz gleich wie wir das Ereignis nun nennen, Supermonde – wie alle Vollmonde – haben reale physikalische Auswirkungen auf der Erde. Im Zusammenwirken mit der Sonne erzeugt ein Vollmond überdurchschnittlich starke Gezeiten, auch als Springtiden bekannt. Ist jedoch der Vollmond auch noch in seinem Perigäum, dann ist seine Anziehungskraft noch stärker und die Tiden auf der Erde werden noch größer, was man dann als Perigäums-Springtide bezeichnet.
Bildnachweis:ESO/I. Saviane
Über das Bild
ID: | potw1750a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 11. Dezember 2017 06:00 |
Größe: | 3431 x 2283 px |