Doch nicht der Meteoritenursprung
Die Region zwischen Mars und Jupiter wimmelt nur so von felsigen Welten, die wir Asteroiden nennen. Dieser Asteroidengürtel wird auf mehrere Millionen kleiner Felsbrocken geschätzt; und mit über einem Kilometer Durchmesser gibt es immerhin noch etwa 1,1 bis 1,9 Millionen. Kleine Absplitterungen solcher Körper fallen des öfteren als Meteoriten auf die Erde. Erstaunlicherweise sind 34% aller Meteoriten, die wir auf der Erde finden, von ein und demselben Typ: H-Chondrite. Diese stammen vermutlich vom selben Ursprungskörper ab – und ein Kandidat dafür ist der Asteroid (6) Hebe, den wir hier abgebildet sehen.
Mit einem Durchmesser von 186 Kilometern und benannt nach der griechischen Göttin der Jugend ist (6) Hebe der sechste Asteroid, den man entdeckt hat. Die Bilder hier wurden im Zuge einer Studie der Miniwelt mit dem SPHERE-Instrument am Very Large Telescope der ESO aufgenommen, in der überprüft werden sollte, ob (6) Hebe der Ursprung der H-Chondrite ist.
Aus den Beobachtungsdaten haben die Astronomen das Drehmoment und die 3D-Form von (6) Hebe rekonstruiert und nutzten dieses 3D-Modell dann, um die größte Vertiefung auf (6) Hebe zu ermitteln – wahrscheinlich der Einschlagkrater einer Kollision, die zahlreiche abgesplitterte Meteoriten erzeugt haben könnte. Jedoch zeigte sich, dass das Volumen dieser Eindellung fünf mal kleiner ist als das Gesamtvolumen der benachbarten Asteroidenfamilien mit H-Chondrit-Zusammensetzung. Das legt nahe, dass (6) Hebe doch nicht der wahrscheinlichste Ursprung der H-Chondrite ist.
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Bildnachweis:ESO/M. Marsset
Über das Bild
ID: | potw1725a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Zusammenstellung |
Veröffentlichungsdatum: | 19. Juni 2017 06:00 |
Größe: | 5997 x 3174 px |
Über das Objekt
Name: | 6 Hebe |
Typ: | Solar System : Interplanetary Body : Asteroid |
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Spektralbereich | Wellenlänge | Teleskop |
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Infrarot Broad-band Y | 1.043 μm | Very Large Telescope SPHERE |